Sonntag, 29. Oktober 2023

Lebenszeichen in eigener Sache

Zunächst herzlichen Dank an alle, die mich in der "Sendepause" nicht vergessen haben und immer noch monatlich vierstellig auf meine Blogs zugreifen, um alte Texte zu lesen.

Im vierten Anlauf nach vier Monaten Klinik ist die neue Hüfte nun drin, und ich muss nur noch die 50 Prozent Belastungsfähigkeit abwarten, damit ich am 10. 11. endlich mit der Reha beginnen kann. Im Moment kreisen alle meine Gedanken noch um Schmerzen, und das Bangen, ob das Implantat sich nicht doch wieder einen Keim eingefangen hat. Ich gehöre nicht zu den Textern, die ihre Leser immer gleich in Buchform an ihren Leiden teilhaben lassen. Deshalb müsst Ihr leider noch auf neue Texte warten.

Ehrlich gesagt könnte ich aber auch nur mit Schaum vor dem Mund schreiben - bei dem was ein Haufen Irrer zur Zeit aus unserer schönen Welt macht. Liegt vielleicht auch daran, dass ich nach einem Gewichtsverlust von über 20 Kilo im wahrsten Sinne dünnhäutiger geworden bin und die tägliche Flut an erfundenem TV-Mord und -Totschlag mir angesichts der realen Gewalt auf Erden fast unerträglich erscheint. 

Montag, 26. Oktober 2020

Weggeschlossen



Ein letztes Gedicht obwohl ich noch gähne.

Meine Kinder verlangen das von mir.

Verlangen, dass ich in  Sinne aller erwähne,

Die Teilzeit-Ligurer seien nun wieder hier

Und gehören rechtens gleich in Quarantäne.

Aber zuerst müssen wir noch zum Testen.

Auf d'Wies'n, wo das Oktoberfest nicht stattfand.

Das sei doch nur für falsche Statistiken am besten,

Entgegnen wir  unwirsch mit  greisem Unverstand.

Da hättet Ihr die Brut mal hören sollen:

Von Weichhirn und Demenz war da die Rede.

Ob wir denn alle hier infizieren wollen?

Na,  da provozieren wir doch keine Fehde.

Als Burgherren in meist totaler Isolation

Haben wir bestimmt nicht oft Party gemacht

Und waren dort sicherer als der Rest der Nation.

Wir? Röchel,  Hust! Infiziert? S'wär doch gelacht




Mittwoch, 21. Oktober 2020

Fatal föderal

Wie war es ehedem

in Bayern so bequem:

Kreuzchen bei der CSU nur machen,

und den Sozen verging das Lachen.

Freistaat-Uhren tickten föderal

und dabei blieb es dann allemal.

So startete dann auch der Söder,

und hielt alle anderen für blöder.

Mit Ideen preschte er munter fürbass,

verlor aber bei Corona doch das Maß.

Jetzt schimpft er, in der Pandemie

sei doch föderal so fatal wie nie.

Will er doch noch aller Kanzler sein?

Corona-Virus erspar uns diese Pein!

Quelle: ntv




Sonntag, 18. Oktober 2020

Theorie der Verschwörung



Theoretiker aller Länder verschwören sich.

Die Pandemie sei nur ein krasser Komplott.

Damit bleiben die Deppen aber nicht unter sich.

Da helfen harte Fakten kaum und auch kein Spott.

So verdreht sich nämlich die Begrifflichkeit:

Nicht etwa wenige agieren da gegen viele,

Sondern anonyme Massen contra Persönlichkeit!

Doch formulieren diese Theoretiker konkrete Ziele?

Amorphe Mengen multiplizieren jeden Unsinn

Von ein paar lausigen Leithammeln listig injiziert.

Die große Dummheit ist dann desperat Beginn

Einer Pandemie die kleine Hirne tückisch infiziert.

Durchlebte die Welt das nicht schon ein paar Mal?

Das Rütteln an der mit Blut erkämpften fatalen Freiheit?

So endete der Welten Wahnsinn  wiedermal  in Massen-Qual.

Verschwörungs-Theoretiker hätten aber wieder Arbeit




Freitag, 16. Oktober 2020

Die lange Bank

 



Wie lang muss eine Bank denn sein,

Um alles auf sie schieben zu können?

Glück eher nicht, aber all die Pein,

Die uns so oft trennt vom Schönen.

Aufgeschoben  ist nur selten aufgehoben,

Das lernen wir von Kindheit an.

Trotzdem wollen wir die Geduld erproben.

Unterlassung nervt, weil sie es kann!

Und am Ende lehrt sie uns noch:

Die Bank kann noch so lang sein,

Sie hat zum Schluss kein Loch,

In dem Nichtstun, einfach verschwindet.

Ach gäbe es doch einen nur für mich,

Der einfach einen Trick erfindet,

Und der "G'wissens-Wurm" verpisst sich

Quelle: rettet-das-freibad-niederkruechten.de


Mittwoch, 14. Oktober 2020

Eben!


Wie schön ist doch ein langes Leben,

Wenn's erst vorbei ist mit dem Streben.

Weniger nehmen, umso mehr geben!

Wie ging das  gerade noch soeben? 

Wir gingen munter einen heben,

Wie berauscht vom Saft der Reben,

War da ein warnendes Erbeben?

Was bleibt nach einem langen Leben?

Wunderbare Asche als Dünger eben!

Eben ein fruchtbare Ebene:
Vorlage: kostenloses "Meg-Pom-Net"
CD-gimp-Collage


Dienstag, 12. Mai 2020

Das Selbst bespiegeln!

Der Blogger himself beim Bespiegeln
seines immer älteren Egos
Hier folgen nun selbst gemachte Sprüche für Leute, die sich währende der Corona-Isolation zu sehr mit sich selbst beschäftigen:

Selbst bin ich ein Mensch. - Was nicht heißt, dass ich den Menschen per se mögen muss.

Selbst wenn sich das Böse in mir mit dem Guten die Waage hielte, bliebe das Sein immer ein Balanceakt.

Selbst ist der Mann! Das fordert vor allem Volksmund, der gerne immer alles verschlingt.

Selbst ist der Mann meist nur dann, wenn Frau es auch kann.

Selbst wenn ich mich immer wieder selbst bespiegel, muss ich nicht zum Narzisst werden.

Selbst zu sein, bedarf es wenig, bei sich zu bleiben, macht mich zum König.

Selbstbedienung bedeutet aber nicht, dass sich einer an der Bedienung selbst bedienen darf.

Selbstbezichtigung ist der erste Schritt zur milderen Strafe.

Selbstmord ist ein alter Begriff des Unrechts. Wer sich selbst tötet,  sucht vorsätzlich den Freitod, und das ist seit 2011 ein Menschenrecht.

Selbst Justitia scheitert an zuviel Selbstgerechtigkeit.

Selbst etwas selber zu machen, bringt manchen Könner gern zum Lachen.

Selbst überschätzt sich, wer sein Selbst falsch einschätzt.

usw.